FAQs – Was Sie über Crowdfunding wissen sollten

Crowdfunding ist die neue alternative Finanzierungsform für Projekte aus Wirtschaft, Landwirtschaft, Gemeinden, Kultur und Soziales. Nachfolgend finden Sie hier zu vielen Fragen kurze und prägnante Antworten über viele Bereiche des Crowdfundings – vom Anbieter bis zum Investor/Geldgeber.

Crowdfunding ist eine alternative Finanzierungsmöglichkeit. Einfach erklärt: Viele Einzelpersonen (Investoren) beteiligen sich finanziell an einem präsentierten Projekt, um dessen Realisierung zu ermöglichen.

Auf der einen Seite steht der „Anbieter“: Er hat ein ausgereiftes Projekt/Geschäftsidee und bietet es der Crowd zur Beteiligung an. Auf der anderen Seite steht der „Geldgeber/Investor“: Er interessiert sich für das Projekt und beteiligt sich mit jener Geldsumme, die er bereit ist zu investieren.

CROWD-DONATION

  • Die Crowd SPENDET Geld
  • Keine materielle oder finanzielle Gegenleistung
  • Verwendung für z.B.: gemeinnützige Vereine

CROWD-SPONSORING

  • Die Crowd GIBT Geld
  • Konkrete Gegenleistung, meistens das Produkt
  • Verwendung für z.B.: Kulturprojekte, Erfindungen

CROWD-LENDING

  • Die Crowd VERLEIHT Geld
  • Geld wird mit Zinsen zurückbezahlt
  • Verwendung für z.B.: mittelständige Unternehmen, Immobilien

CROWD-INVESTING

  • Die Crowd INVESTIERT Geld
  • Erfolgsbedingte Beteiligung am Projekt
  • Verwendung für z.B.: Start-ups, Selbstständige

Wenn nicht ausreichend Eigenmittel vorhanden sind, um Investitionen zu tätigen, dann steht als alternative Finanzierungsmöglichkeit Crowdfunding zur Verfügung.

Brauche ich überhaupt eine Plattform?

Die Größenordnung und Notwendigkeit der Plattform kann wie folgt skizziert werden:

Crowd-Donation
Keine materielle oder finanzielle Gegenleistung

  • Kleinere Projekte (unter EUR 100.000,-)  NEIN
  • Größere Projekte JA

Crowd-Sponsoring
Konkrete Gegenleistung, meistens das Produkt

  • Kleinere Projekte (unter EUR 100.000,-) NEIN
  • Größere Projekte JA

Crowd-Lending
Gegenleistung = Geld, das mit Zinsen zurückbezahlt wird

  • Kommerzieller Zweck JA

Crowd-Investing
Gegenleistung = erfolgsbedingte Beteiligung am Projekt

  • Kommerzieller Zweck JA

Als Crowdfunder treten Sie mit interessierten BürgerInnen in direkten Kontakt. Ihre Geldgeber/Investoren glauben an Ihr Projekt, kaufen Ihre Waren und werden oft zu Stammkunden. Oft motivieren sie ihren Freundeskreis auch zu einem Investment.

Vorteile:

  • Anschubfinanzierung unabhängig von Werbung
  • Kundenbindung, direkte Partizipation von Unterstützern
  • Information: Publikum schon im Vorfeld von einer Idee begeistern
  • Marktforschungsinstrument / Testmarkt für bestimmte Produkte (Publikumsnachfrage)
  • Kreativer Ideenaustausch bis hin zu Gemeinschaftsprojekten

Nachteile:

  • Keine verlässliche Einnahmequelle
  • Keine Grundfinanzierung
  • „Verpflichtung“ gegenüber dem Publikum
  • Unterstützer melden sich nur ungern mit privaten Daten an; die meisten Fragen betreffen Zahlungsmöglichkeiten

Sie haben ein Projekt ausgearbeitet und stellen dieses mit allen notwenigen Informationen auf eine Crowdfunding-Plattform.

Crowdfunding-Betreiber

  • Finanzielle Unterstützung erhalten
  • Beziehungen aufbauen
  • Bestätigung erhalten
  • Andere über die eigene Arbeit informieren

Unterstützer bzw. Investor

  • Anerkennung, Belohnung, Rendite bzw. Gegenleistung erhalten
  • Projekt und Beweggründe der Ersteller unterstützen
  • Mitwirkung und Engagement in einer kreativen Community
  • Tieferen Einblick in ein Projekt erhalten
  • Regionale Verbundenheit, Identifikation mit dem Projekt, „Good will“, Neugier,…

Auf diversen Crowdfunding-Plattformen finden sich viele interessante Angebote, die zur Beteiligung einladen. Sie entscheiden wo und wie viel Sie investieren möchten.

Crowdfunding-Betreiber

  • Finanzielle Unterstützung erhalten
  • Beziehungen aufbauen
  • Bestätigung erhalten
  • Andere über die eigene Arbeit informieren

Unterstützer bzw. Investor

  • Anerkennung, Belohnung, Rendite bzw. Gegenleistung erhalten
  • Projekt und Beweggründe der Ersteller unterstützen
  • Mitwirkung und Engagement in einer kreativen Community
  • Tieferen Einblick in ein Projekt erhalten
  • Regionale Verbundenheit, Identifikation mit dem Projekt, „Good will“, Neugier,…

Wenn ein Crowdfunding zur Finanzierung „freigegeben“ wird, gibt es ein Zeitfenster von 3 Monaten, in dem das Finanzierungsziel erreicht werden muss. Die Rückzahlungsfrist an die Geldgeber beim Crowdinvestment beläuft sich meistens auf fünf Jahre.

Gemäß dem Alternativfinanzierungs-Gesetz ist das Investment in ein Crowd-Projekt mit € 5.000 pro Jahr und Person beschränkt. Sie können aber in weitere Projekte bis zu € 5.000 investieren.

Je nach Crowdfunding gibt es unterschiedliche Mindestbeträge. Bei sozialen oder kulturellen Projekten beginnen die Beiträge oft schon bei € 20. Bei Projekten mit wirtschaftlichem Background kann die Einstiegshürde schon höher sein.

Rein wirtschaftliche Investments werden nach vereinbarter Höhe verzinst. Gewerbliche und landwirtschaftliche Beteiligungen werden gerne auch mit Warenbezug honoriert. Projekte aus dem sozialen Bereich setzen auf Anerkennung. Oft werden die „Spender“ in diversen Werbeträgern namentlich erwähnt.

Crowdfunding-Projekte werden auf speziellen Finanzierungs-Plattformen hochgeladen.

Nur diesen konzessionierten Plattformen ist es erlaubt „Gelder einzusammeln“. Der Investment-Zeitraum beträgt meistens 5 Jahre. Zu Beginn wird die gesamte Investment-Summe festgelegt. Wird diese innerhalb von 3 Monaten nicht erreicht, erhalten alle Investoren ihr Geld zurück.


südburgenland plus